Da das Fahrzeug nach 1991 zugelassen ist, ist eine Abweichung von bis zu +10% + 4 km/h zulässig. Der Hersteller muss diese Toleranz zwar nicht ausschöpfen, aber er kann und er ist andererseits auch dazu verpflichtet, abzusichern, dass der Tacho nie zu wenig anzeigt. Aufgrund der technisch möglichen Risiken für tatsächlich zu kleine gemessene Geschwindkeiten via Drehzahlmessung (z.B. andere Reifen, höherer Reifendruck, niedriger äußerer Luftdruck, weniger Schlupf, etc.) nutzen die Hersteller diese zulässige Abweichung (zwar oft nur teilweise) als Reserve aus, um die Vorgabe niemals zu wenig anzuzueigen, auch unter diesen wechselnden Bedingungen immer einhalten zu können.
Bei 42 km/h können das also bereits +8 km/h (=50 km/h auf dem Tacho) sein, Und bei 100 km/h ist also eine Anzeige von 114 km/h noch legitim.
Tatsächlich ist der Fehler meist etwas geringer als dieses zulässige Maximum. Sicher ist aber, dass der Tacho zu viel anzeigt, bzw. anzeigen muß. Wieviel Abweichung Du tatsächlich hast, kannst Du. wie Du es bereits getan hast, per GPS feststellen. Auch wenn GPS bei der absoluten Ortsbestimmung nicht sehr genau ist, kann man bei einer Differenzmessung für die Geschwindigkeitsbestimmung von einem Fehler von ca. 1% ausgehen. Es ist also in Bezug auf Geschwindigkeit sehr viel genauer als der Tacho. Aber Vorsicht, die einmal gemessene relative Tachoabweichung (in %) ist kein statischer Wert, auf den man sich hundertprozentig verlassen kann. Sie hängt von den Umgebungsbedingungen ab und ändert sich auch mit der Zeit oder z.B. nach dem Luftnachpumpen, bei einem Reifenwechsel oder unter Belastung.
siehe auch:
https://www.focus.de/auto/ratgeber/auto-abc/auto-wie-genau-muss-der-autotacho-sein_aid_888296.htmlDie von Dir genannte Differenz von 4.5 km/h ist also (bereits ab 5 km/h : ) zulässig. Etwas ungewöhnlich ist allerdings, dass der Fehler bei Dir dann mit wachsender Geschwindigkeit abnimmt. Eigentlich sollte er (bis auf einen möglichen fixen Sockelbetrag von bis zu 4 km/h) linear mit der Geschwindigkeit zunehmen.