1500 km mit der Bosch Gigalight Plus 120, oder 4000 km mit der OSRAM NIGHT RACER 110 und noch keine Ende in Sicht, klingen ja schon mal besser als 800 oder gar nur 500 km, wie bei der Osram X-Racer.
Die Originallampe, ungeachtet ihrer schwachen Ausleuchtung, ist ja, nach Abzug der 1300 km für das Osram X-Racer Abenteuer, bei mir auch schon über 5300 km in Betrieb. Also alles bis jetzt besser als die X-Racer.
Jetzt bei
km 6669 habe ich die Originallampe wieder als Ersatz unter der Sitzbank verstaut, damit der nächste Testkandidat, die
Narva Standard, an den Start gehen kann. Deren Licht sah bei erster Ansicht OK aus, nicht so weiß (was m.E. auch nicht sein muss), wie das der offenbar viel zu heißen X-Racer Glühwendel, aber hell genug. Die Ausleuchtung ist ebenfalls besser als jene der Originallampe und völlig aussreichend. Das Licht landet dort, wo es gebraucht wird. Nun muss nur noch die Lebensdauer passen.
Laut Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Narva_(Leuchtmittel)#Plauen war Narva im Bereich Kfz-Lampen auch nach 1990 erfolgreich und lange Zeit Fertiger für Philips. Bis 2011 wurden die NARVA H4 Lampen noch in Plauen hergestellt. Seit 2011 werden die H4-Lampen auf der in Polen wieder aufgebauten und ursprünglich aus Plauen stammenden Produktionstraße gefertigt. Zwar nicht mehr made in germany, aber immerhin noch made in EU. Man darf gespannt sein.
Es gibt übrigens auch Narva High Performance Lampen (beispielsweise die Narva H4 Range Power 50+), die 50% mehr Licht versprechen. Aber bei denen hätte ich den Verdacht, dass das wieder mit verkürzter Lebensdauer erkauft wird. M.E. ist die Lichtmenge auch nicht das Problem mit der Originallampe, sondern eher die mangelhafte Ausleuchtung, d.h. die Lichtverteilung. Eventuell stimmen die Positionen der Glühfäden nicht exakt genug und passen dann nicht zum Reflektor. Nichteinhaltung von Toleranzen - das passt ja irgendwie zur G310
. Dies scheint NARVA besser hinbekommen zu haben.
Ansonsten sind diese High Performance Lampen eigentlich ein fraglicher Workaround, um die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und dennoch mehr Helligkeit auf die Straße zu bringen. Gewöhnlich zugelassen bei H4 sind Lampen mit 55/60W für die Glühfäden. Um die Helligkeit zu steigern, wird bei Highperformancelampen z.B. der Glühfaden verkürzt und so die o.g. zulässige Leistung auf ein kleineres Volumen konzentriert. Dies führt, auch bei Einhaltung der gesetzlichen Leistungsvorgaben, zu einer höheren Temperatur und damit zu einer Blauverschiebung, so dass das Licht nicht mehr geblich sondern weißer wirkt. Dummerweise verbrennt oder schmilzt dann der Glühfaden schneller. Gegen das Verbrennen hilft dann eine andere Gasmisschung im Innern. Bei beiden Lampen schien dann auch der Glühfaden nicht verbrannt, sondern zu einer Kugel verschmolzen zu sein.
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